Mittwoch, 15. Mai 2013
Kabale ohne Liebe
hariolor, 03:02h
Liebe (und nicht so liebe) Piraten,
hier meine sehr persönliche und subjektive Sicht auf Dinge, die mich gerade bewegen.
Mit dieser Partei ist das so: Es gibt eine Handvoll Menschen, die sich den Arsch aufreißen, damit Dinge vorangehen. Die bis zur Halskrause in Arbeit stecken - und die man, weil sie ihren Job gut machen, da auch nicht mehr missen möchte. Dabei ist jeder einzelne von denen in diese Partei eingetreten, um Politik zu machen, um etwas zu bewegen. Für Politik bleibt jedoch wenig bis keine Zeit.
Ich bezweifle, dass die meisten Piraten eine Vorstellung davon haben, wie viel Zeit, Energie und Geld einige opfern, damit der Laden läuft. Parteiverwaltung, Logistikplanung, Telkos, Beratungen, etliche Wochenendeinsätze im Jahr - you name it. Zudem gehen diese Aufgaben oft - eigentlich regelmäßig - zu Lasten von Privatleben, Familie und auch Beruf.
Jetzt stell dir mal vor, du hast eine halbe Woche nahezu durchgearbeitet, Wochenende inklusive. Als du nach Haus kommst, bist du ausgebrannt. Erst einmal schlafen. Dann machst du montags deinen Rechner an und das erste, was du mitkriegst, sind Anfeindungen gegen dich. Nicht einmal öffentlich. Nicht einmal partei-relevant. Da werden Details deiner Lebensführung kritisiert, deine Beziehung oder Familie wird in den Dreck gezogen, dir wird Klüngel unterstellt, whatever. Da sammelt jemand Unterschriften gegen dich, weil er nicht einverstanden ist mit deiner Amtsführung in A oder der Art, wie du B gemacht hast. Er wendet sich aber nicht an dich, um das zu klären - nein, da wird im Hintergrund gearbeitet. Im Vordergrund sieht man höchstens Beleidigungen und Anfeindungen. Da steht abends plötzlich jemand vor deiner Tür und möchte von dir erklärt haben, wieso du dich der Verschwörung XYZ angeschlossen habest. Um es klar zu sagen: Das ist Mobbing. Es geht nicht mehr um die Sache. Es werden Menschen angegriffen, persönlich und direkt. Darunter leidet nicht nur der Angegriffene, sondern auch sein Umfeld in der Partei und im persönlichen Bereich. Kabale ohne Liebe.
Tja, wie würdest du reagieren?
So oder so ähnlich war das, denke ich, mit Jan, mit Stephan und mit vielen anderen, bei denen ich es nicht mitbekommen habe, weil sie in der Partei nicht so gut vernetzt oder nicht so bekannt waren.
Als ich heute morgen von Jans Austritt erfuhr, war ich kurz davor, es ihm nachzutun. Es gibt eine Handvoll von Menschen, die mich diese ganze Partei- und Orgascheiße überstehen lassen, weil ich sie als Freunde betrachte, nicht nur als Parteifreunde. Mit ihnen Zeit zu verbringen ist sozusagen der Ausgleich für die ganze Mühe. Jan gehört dazu, ebenso wie @d1etpunk, @tinilou, @occcu, @laprintemps und einige andere (Es soll sich niemand gedisst fühlen, wenn er nicht auf der Liste auftaucht ;)
Wenn jemand von ihnen dazu getrieben wird zu gehen, ist das für mich - und nicht nur für mich - ein persönlicher Verlust, der mich daran zweifeln lässt, ob diese Partei es wert ist, dass ich ihr so viel Anderes opfere. Ich vermute, dass ich nicht der einzige bin, dem es so geht.
Jan hat mit seinem Austritt ein Zeichen gesetzt.
Wir können es uns nicht leisten, weiterhin wertvolle, aktive Mitglieder zu verlieren. Es gilt jetzt, dafür zu sorgen, dass unsere Diskussionskultur, unser Umgang miteinander sich nachhaltig ändert.
Wir haben dafür viele Instrumente, die meisten liegen direkt in eurer eigenen Hand, in der Hand jedes einzelnen Piraten:
Tut mir, euch und den Piraten einen Gefallen:
Achtet darauf, menschlich miteinander umzugehen.
Wenn wir unseren gegenseitigen Respekt hintanstellen, sind wir nicht besser als die anderen Parteien. Und die sind so, weil es nur die Harten bis nach oben geschafft haben.
Mark
hier meine sehr persönliche und subjektive Sicht auf Dinge, die mich gerade bewegen.
Mit dieser Partei ist das so: Es gibt eine Handvoll Menschen, die sich den Arsch aufreißen, damit Dinge vorangehen. Die bis zur Halskrause in Arbeit stecken - und die man, weil sie ihren Job gut machen, da auch nicht mehr missen möchte. Dabei ist jeder einzelne von denen in diese Partei eingetreten, um Politik zu machen, um etwas zu bewegen. Für Politik bleibt jedoch wenig bis keine Zeit.
Ich bezweifle, dass die meisten Piraten eine Vorstellung davon haben, wie viel Zeit, Energie und Geld einige opfern, damit der Laden läuft. Parteiverwaltung, Logistikplanung, Telkos, Beratungen, etliche Wochenendeinsätze im Jahr - you name it. Zudem gehen diese Aufgaben oft - eigentlich regelmäßig - zu Lasten von Privatleben, Familie und auch Beruf.
Jetzt stell dir mal vor, du hast eine halbe Woche nahezu durchgearbeitet, Wochenende inklusive. Als du nach Haus kommst, bist du ausgebrannt. Erst einmal schlafen. Dann machst du montags deinen Rechner an und das erste, was du mitkriegst, sind Anfeindungen gegen dich. Nicht einmal öffentlich. Nicht einmal partei-relevant. Da werden Details deiner Lebensführung kritisiert, deine Beziehung oder Familie wird in den Dreck gezogen, dir wird Klüngel unterstellt, whatever. Da sammelt jemand Unterschriften gegen dich, weil er nicht einverstanden ist mit deiner Amtsführung in A oder der Art, wie du B gemacht hast. Er wendet sich aber nicht an dich, um das zu klären - nein, da wird im Hintergrund gearbeitet. Im Vordergrund sieht man höchstens Beleidigungen und Anfeindungen. Da steht abends plötzlich jemand vor deiner Tür und möchte von dir erklärt haben, wieso du dich der Verschwörung XYZ angeschlossen habest. Um es klar zu sagen: Das ist Mobbing. Es geht nicht mehr um die Sache. Es werden Menschen angegriffen, persönlich und direkt. Darunter leidet nicht nur der Angegriffene, sondern auch sein Umfeld in der Partei und im persönlichen Bereich. Kabale ohne Liebe.
Tja, wie würdest du reagieren?
So oder so ähnlich war das, denke ich, mit Jan, mit Stephan und mit vielen anderen, bei denen ich es nicht mitbekommen habe, weil sie in der Partei nicht so gut vernetzt oder nicht so bekannt waren.
- am 14.5.13 ist Jan Leutert ausgetreten
- am 14.4.13 ist Stephan Urbach ausgetreten
- Enno Park ist mehrfach aus- und eingetreten seit Ende 2012
- im Oktober 2012 ist Julia Schramm nach vielfachen Anfeindungen vom Bundesvorstand zurückgetreten
- Kai Grünler ist in Sachsen (kurzzeitig) ausgetreten: Anfeindungen gegen seine Familie
- Lupino ist in Sachsen ausgetreten: Querelen im KV Leipzig mit dem #pornotar (EDIT: Lupino hat was zu seinen Austrittsgründen geschrieben)
- ... (es gibt Dutzende Fälle, ich kenne bei weitem nicht alle)
Als ich heute morgen von Jans Austritt erfuhr, war ich kurz davor, es ihm nachzutun. Es gibt eine Handvoll von Menschen, die mich diese ganze Partei- und Orgascheiße überstehen lassen, weil ich sie als Freunde betrachte, nicht nur als Parteifreunde. Mit ihnen Zeit zu verbringen ist sozusagen der Ausgleich für die ganze Mühe. Jan gehört dazu, ebenso wie @d1etpunk, @tinilou, @occcu, @laprintemps und einige andere (Es soll sich niemand gedisst fühlen, wenn er nicht auf der Liste auftaucht ;)
Wenn jemand von ihnen dazu getrieben wird zu gehen, ist das für mich - und nicht nur für mich - ein persönlicher Verlust, der mich daran zweifeln lässt, ob diese Partei es wert ist, dass ich ihr so viel Anderes opfere. Ich vermute, dass ich nicht der einzige bin, dem es so geht.
Jan hat mit seinem Austritt ein Zeichen gesetzt.
Wir können es uns nicht leisten, weiterhin wertvolle, aktive Mitglieder zu verlieren. Es gilt jetzt, dafür zu sorgen, dass unsere Diskussionskultur, unser Umgang miteinander sich nachhaltig ändert.
Wir haben dafür viele Instrumente, die meisten liegen direkt in eurer eigenen Hand, in der Hand jedes einzelnen Piraten:
- Wenn jemand einen anderen dauerhaft direkt beleidigt:
Widersprecht ihm, weist ihn darauf hin, anschließend entfolgt/blockt ihn - Wenn jemand dauerhaft eure Medien mit unerwünschten Inhalten bespammt: Moderiert ihn, blockt ihn.
- Wenn jemand dauerhaft stört, andere persönlich angreift: Beantragt eine OM beim zuständigen Vorstand, macht es öffentlich, eskaliert es.
Tut mir, euch und den Piraten einen Gefallen:
Achtet darauf, menschlich miteinander umzugehen.
Wenn wir unseren gegenseitigen Respekt hintanstellen, sind wir nicht besser als die anderen Parteien. Und die sind so, weil es nur die Harten bis nach oben geschafft haben.
Mark
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combridge,
Donnerstag, 16. Mai 2013, 00:56
Kultur-Code der Piraten
Ich stelle mal die Kommunikationskultur bei den Piraten in Frage,
wenn solch ein umfangreicher Blog-Eintrag veröffentlicht wird.
Sind diese Konflikte Symptome eines Stress-Profils?
Was könnten dafür die Ursachen sein?
Brauchen die Piraten einen Verhaltens-Codex für den Umgang miteinander?
Für welchen anderen Konflikt, ist dieser Konflikt die Lösung?
wenn solch ein umfangreicher Blog-Eintrag veröffentlicht wird.
Sind diese Konflikte Symptome eines Stress-Profils?
Was könnten dafür die Ursachen sein?
Brauchen die Piraten einen Verhaltens-Codex für den Umgang miteinander?
Für welchen anderen Konflikt, ist dieser Konflikt die Lösung?
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hariolor,
Donnerstag, 16. Mai 2013, 01:41
Re: Kultur-Code der Piraten
Sind diese Konflikte Symptome eine Stress-Profils? Was könnten dafür die Ursachen sein?
Ich denke schon, dass die dauerhafte, nie abreißende, sich manchmal selbst überschlagende Kommunikation über das Netz ein Stressfaktor ist. Sascha Lobo hat dazu etwas in seiner Kolumne bei Spiegel online geschrieben, das ich nicht falsch finde. Die Unmittelbarkeit und Vielfältigkeit der Online-Reaktionen (z. B. in Form von Shitstorms) kann bei denjenigen Personen, die im Mittelpunkt stehen, erheblichen Stressauslösen.
Außerdem vermute ich, dass das Fehlen der nonverbalen Kommunikationsanteile die Kommunikation über Online-Medien aggressiver erscheinen lässt und somit den Kommunikationspartner zumindest potentiell auch stärker verletzen kann. Aber ich bin kein Kommunikationswissenschaftler... (Für Hinweise auf derartige Untersuchungen allerdings stets dankbar)
Brauchen die Piraten einen Verhaltens-Codex für den Umgang miteinander?
Meiner Meinung nach ist das definitiv so. Die pseudoanonyme Kommunikation und die Möglichkeit der unmittelbaren Reaktion verleitet wahrscheinlich dazu, emotionaler, aber auch härter zu kommunizieren, als man es im RL täte. Wenn dann divergente politische Ansichten aufeinanderprallen, ist das eine explosive Mischung.
Zudem glaube ich persönlich, eine Reihe von Menschen wahrnehmen zu können, die gezielt stören und destruktiv wirken, aus welchen Beweggründen auch immer. Meines Erachtens nach gilt es, solche "Störer" zu identifizieren und auszugrenzen. Damit wäre vielen Verletzungen vorgebeugt und diejenigen, die sich aus Furcht zurückhalten, könnten wieder dazu bewegt werden, sich zu äußern.
Für welchen anderen Konflikt, ist dieser Konflikt die Lösung?
Interessante Frage, die ich mir noch nicht gestellt hatte. Daher kann ich auch keine Antwort darauf geben.
Ich denke schon, dass die dauerhafte, nie abreißende, sich manchmal selbst überschlagende Kommunikation über das Netz ein Stressfaktor ist. Sascha Lobo hat dazu etwas in seiner Kolumne bei Spiegel online geschrieben, das ich nicht falsch finde. Die Unmittelbarkeit und Vielfältigkeit der Online-Reaktionen (z. B. in Form von Shitstorms) kann bei denjenigen Personen, die im Mittelpunkt stehen, erheblichen Stressauslösen.
Außerdem vermute ich, dass das Fehlen der nonverbalen Kommunikationsanteile die Kommunikation über Online-Medien aggressiver erscheinen lässt und somit den Kommunikationspartner zumindest potentiell auch stärker verletzen kann. Aber ich bin kein Kommunikationswissenschaftler... (Für Hinweise auf derartige Untersuchungen allerdings stets dankbar)
Brauchen die Piraten einen Verhaltens-Codex für den Umgang miteinander?
Meiner Meinung nach ist das definitiv so. Die pseudoanonyme Kommunikation und die Möglichkeit der unmittelbaren Reaktion verleitet wahrscheinlich dazu, emotionaler, aber auch härter zu kommunizieren, als man es im RL täte. Wenn dann divergente politische Ansichten aufeinanderprallen, ist das eine explosive Mischung.
Zudem glaube ich persönlich, eine Reihe von Menschen wahrnehmen zu können, die gezielt stören und destruktiv wirken, aus welchen Beweggründen auch immer. Meines Erachtens nach gilt es, solche "Störer" zu identifizieren und auszugrenzen. Damit wäre vielen Verletzungen vorgebeugt und diejenigen, die sich aus Furcht zurückhalten, könnten wieder dazu bewegt werden, sich zu äußern.
Für welchen anderen Konflikt, ist dieser Konflikt die Lösung?
Interessante Frage, die ich mir noch nicht gestellt hatte. Daher kann ich auch keine Antwort darauf geben.
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moddestyblaise,
Donnerstag, 16. Mai 2013, 02:17
Fehlerkultur entwickeln
Sind diese Konflikte Symptome eine Stress-Profils?
Nein, dies ist das Profil unserer Gesellschaft, die in der Realität eben nicht so funktioniert, wie es die Ethablierten gerne vermitteln.
Ich finde es gut, dass wir durch unsere Transparenz, diese Gesellschaft, die wir ändern wollen in unserer Partei wiederfinden, weil die multikultigste Partei der Welt ( immerhin schon in 70 Ländern gibr es die Piratenpartei)es nicht nötig hat, den Menschen eine heile Welt vor zu lügen, die es nicht gibt.
Was könnten dafür die Ursachen sein?
Eine der Ursachen ist, dass Meinungen grundsätzlch immer zu erst sujektiv sind, und nur wenige Menschen zulassen, dass durch Zahlen,Daten unf Fakten erst eine Meinung objektiv und damit glaubhaft werden kann
http://www.wendezeit.ch/subjektive-wahrnehmung-objektivitaet-subjektivitaet
Brauchen die Piraten einen Verhaltens-Codex für den Umgang miteinander?
Nein, ganz bestimmt nicht, denn das wäre angepasst und passt nicht zu uns.
Er ergibt sich, wenn wir wieder anfangen Fragen zu stellen nach der
Aktzeptanz
http://de.wikipedia.org/wiki/Akzeptanz
Für welchen anderen Konflikt, ist dieser Konflikt die Lösung?
Es gibt keine Konflickte, es gibt nur Lösungen.
Wer wirklich etwas will, findet Lösungen, wer nicht, findet Gründe
LG Susanne Bischoff
@moddestyblaise
Nein, dies ist das Profil unserer Gesellschaft, die in der Realität eben nicht so funktioniert, wie es die Ethablierten gerne vermitteln.
Ich finde es gut, dass wir durch unsere Transparenz, diese Gesellschaft, die wir ändern wollen in unserer Partei wiederfinden, weil die multikultigste Partei der Welt ( immerhin schon in 70 Ländern gibr es die Piratenpartei)es nicht nötig hat, den Menschen eine heile Welt vor zu lügen, die es nicht gibt.
Was könnten dafür die Ursachen sein?
Eine der Ursachen ist, dass Meinungen grundsätzlch immer zu erst sujektiv sind, und nur wenige Menschen zulassen, dass durch Zahlen,Daten unf Fakten erst eine Meinung objektiv und damit glaubhaft werden kann
http://www.wendezeit.ch/subjektive-wahrnehmung-objektivitaet-subjektivitaet
Brauchen die Piraten einen Verhaltens-Codex für den Umgang miteinander?
Nein, ganz bestimmt nicht, denn das wäre angepasst und passt nicht zu uns.
Er ergibt sich, wenn wir wieder anfangen Fragen zu stellen nach der
Aktzeptanz
http://de.wikipedia.org/wiki/Akzeptanz
Für welchen anderen Konflikt, ist dieser Konflikt die Lösung?
Es gibt keine Konflickte, es gibt nur Lösungen.
Wer wirklich etwas will, findet Lösungen, wer nicht, findet Gründe
LG Susanne Bischoff
@moddestyblaise
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combridge,
Donnerstag, 16. Mai 2013, 02:38
Re: Re:Kultur-Codex
Eine Wahrnehmung ... "die gezielt stören und destruktiv wirken" ...
Identifikation, Abmahnung und Trennung wären im arbeitsrechtlichen Kontext die angesagten Verfahren. Das wäre eine Lösung. Andererseits sind die Beziehungen innerhalb der Partei keine arbeitsrechtlichen, sondern von ehrenamtlichen Charakters.
Ja, natürlich sind das die 'üblichen' Vorgehensweisen, die man u. a. auch in der Arbeitswelt findet. Ich denke, die 'Arbeitswelt' hatte lange Zeit, darüber nachzudenken, wie man mit solchen Menschen umgeht. Vielleicht taugen daher diese Vorgehensweisen als 'Best Pratice'.
Ich hatte mich in der Vergangenheit oft dagegen ausgesprochen und dafür plädiert, solche Störungen einfach zu ignorieren. Das hat allerdings nicht funktioniert. Insofern trete ich mittlerweile - und da bin ich mir mit denjenigen, die ausgetreten sind, recht einig - für härtere Sanktionen ein. Das ist imho zumindest eine der Maßnahmen, die man ergreifen kann, vielleicht sogar muss. Konkret bedeutet das: Diese Personen auf Mailinglisten auf "moderiert" setzen, nicht mehr auf sie reagieren, sie in Killfiles werfen.
Störungen haben Vorrang. Wer oder was stört?
Meiner Wahrnehmung nach sind es meistens enizelne Personen oder kleine Gruppen, die sich um einzelne Personen bilden.
Was wird konkret als destruktives Verhalten empfunden?
Darüber gehen die Meinungen wahrscheinlich auseinander. Konkret kann ich benennen:
Ad-Hominem-Angriffe (Medium egal)
Unterstellungen, oft falsch, schwer widerlegbar, oft anonym
Erweiterung des 'Kontextes' berechtigter Fragen auf das Umfeld des Menschen selbst (Es gibt Fragen wegen A, aber sie werden in Verbindung gebracht mit unberechtigtem Vorwurf B, Fehlverhalten C aus der (eigentlich uninteressanten) Vergangenheit und Anwürfen an die Person selbst), usw.
...
Gibt es Regeln für das Miteinander?
Eigentlich ja. Angefangen von der aus der Netzgemeinde übernommenen Netikette bis hin zu expliziten, auf manchen Mailinglisten regelmäßig geposteten Verhaltensregeln. Es gibt allerdings keine expliziten Kodizes für RL-Treffen, soweit ich weiß. Und für Parteitage schon gar nicht.
Sind die Regeln allen bewusst, besteht Einigkeit über diese Regeln und die damit verbundenen Grenzen für das Miteinander?
Ich gehe davon aus, ja. Neue Mitglieder müssen damit allerdings bekannt gemacht werden. Das geschieht oft nicht.
Negatives Verhalten ist Angst getrieben. Wer stört oder andere z.B. in Klagen verstrickt, fragt nach Aufmerksamkeit! Wer gewinnt und verliert an Aufmerksamkeit?
Gute Frage. Darauf habe ich ad hoc keine Antwort. Außerdem ist das eine sehr psychologische Interpretation des Geschehens, die zumindest Narzißmus und ähnliche Motive außer Acht lässt.
Gibt es eine Kultur der Anerkennung und Wertschätzung im Miteinander und wie werden sie praktiziert?
Ich denke schon. Ich selbst versuche zumindest, das zu praktizieren, meist in Form öffentlicher und auch persönlicher Anerkennung (Mails, persönliche Ansprache, ...)
lt;dr
via Twitter @Lob_ComBridge
Identifikation, Abmahnung und Trennung wären im arbeitsrechtlichen Kontext die angesagten Verfahren. Das wäre eine Lösung. Andererseits sind die Beziehungen innerhalb der Partei keine arbeitsrechtlichen, sondern von ehrenamtlichen Charakters.
Ja, natürlich sind das die 'üblichen' Vorgehensweisen, die man u. a. auch in der Arbeitswelt findet. Ich denke, die 'Arbeitswelt' hatte lange Zeit, darüber nachzudenken, wie man mit solchen Menschen umgeht. Vielleicht taugen daher diese Vorgehensweisen als 'Best Pratice'.
Ich hatte mich in der Vergangenheit oft dagegen ausgesprochen und dafür plädiert, solche Störungen einfach zu ignorieren. Das hat allerdings nicht funktioniert. Insofern trete ich mittlerweile - und da bin ich mir mit denjenigen, die ausgetreten sind, recht einig - für härtere Sanktionen ein. Das ist imho zumindest eine der Maßnahmen, die man ergreifen kann, vielleicht sogar muss. Konkret bedeutet das: Diese Personen auf Mailinglisten auf "moderiert" setzen, nicht mehr auf sie reagieren, sie in Killfiles werfen.
Störungen haben Vorrang. Wer oder was stört?
Meiner Wahrnehmung nach sind es meistens enizelne Personen oder kleine Gruppen, die sich um einzelne Personen bilden.
Was wird konkret als destruktives Verhalten empfunden?
Darüber gehen die Meinungen wahrscheinlich auseinander. Konkret kann ich benennen:
Ad-Hominem-Angriffe (Medium egal)
Unterstellungen, oft falsch, schwer widerlegbar, oft anonym
Erweiterung des 'Kontextes' berechtigter Fragen auf das Umfeld des Menschen selbst (Es gibt Fragen wegen A, aber sie werden in Verbindung gebracht mit unberechtigtem Vorwurf B, Fehlverhalten C aus der (eigentlich uninteressanten) Vergangenheit und Anwürfen an die Person selbst), usw.
...
Gibt es Regeln für das Miteinander?
Eigentlich ja. Angefangen von der aus der Netzgemeinde übernommenen Netikette bis hin zu expliziten, auf manchen Mailinglisten regelmäßig geposteten Verhaltensregeln. Es gibt allerdings keine expliziten Kodizes für RL-Treffen, soweit ich weiß. Und für Parteitage schon gar nicht.
Sind die Regeln allen bewusst, besteht Einigkeit über diese Regeln und die damit verbundenen Grenzen für das Miteinander?
Ich gehe davon aus, ja. Neue Mitglieder müssen damit allerdings bekannt gemacht werden. Das geschieht oft nicht.
Negatives Verhalten ist Angst getrieben. Wer stört oder andere z.B. in Klagen verstrickt, fragt nach Aufmerksamkeit! Wer gewinnt und verliert an Aufmerksamkeit?
Gute Frage. Darauf habe ich ad hoc keine Antwort. Außerdem ist das eine sehr psychologische Interpretation des Geschehens, die zumindest Narzißmus und ähnliche Motive außer Acht lässt.
Gibt es eine Kultur der Anerkennung und Wertschätzung im Miteinander und wie werden sie praktiziert?
Ich denke schon. Ich selbst versuche zumindest, das zu praktizieren, meist in Form öffentlicher und auch persönlicher Anerkennung (Mails, persönliche Ansprache, ...)
lt;dr
via Twitter @Lob_ComBridge
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combridge,
Donnerstag, 16. Mai 2013, 02:54
Ist also die Lösung der Konflikt?
"Es gibt keine Konflikte, es gibt nur Lösungen."
Das kann gut sein, dann wären also quasi die Lösungen das Problem der Piraten? Dann findet innerhalb der Piraten ein Streit über die Lösungen statt -, ist das so?
Das kann gut sein, dann wären also quasi die Lösungen das Problem der Piraten? Dann findet innerhalb der Piraten ein Streit über die Lösungen statt -, ist das so?
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combridge,
Donnerstag, 16. Mai 2013, 12:17
Best Practise
"Best-Practise" - eine Summe von Verhaltensweisen, welche jetzt passt, hängt vom Kontext ab. Wenn wir telefonieren lassen wir unser Gegenüber so nahe an uns ran, wie wir das f2f nie zulassen würden, es sei denn wir flüstern oder haben Sex mit dem anderen. Ignorieren funktioniert, aber eben nicht immer.
Wann funktioniert es und wann nicht?
Ist der Kontext immer klar in dem kommuniziert wird?
Studien zeigen, dass schon die Härte des Stuhls, auf dem jemand Sitz mitbestimmt, wie hart jemand in Verhandlungen auftritt. Es ist schon sehr erstaunlich, wie der Raum selbst die Kommunikation, die Lernkurve und Lösungskompetenz bestimmt, ob wir sitzen oder stehen, ob wir gehen oder innehalten usw.
Wir können nicht, nicht kommunizieren, sagt Watzlawick und alles ist Kommunikation und sie wird mehr von den Emotionen bestimmt als vom Sachfragen! Wer das im Kopf hat und umsetzen kann, ist deutlich im Vorteil!
Leicht gesagt und nicht so leicht umzusetzen. Echt Arbeit.
tl;dr
Wann funktioniert es und wann nicht?
Ist der Kontext immer klar in dem kommuniziert wird?
Studien zeigen, dass schon die Härte des Stuhls, auf dem jemand Sitz mitbestimmt, wie hart jemand in Verhandlungen auftritt. Es ist schon sehr erstaunlich, wie der Raum selbst die Kommunikation, die Lernkurve und Lösungskompetenz bestimmt, ob wir sitzen oder stehen, ob wir gehen oder innehalten usw.
Wir können nicht, nicht kommunizieren, sagt Watzlawick und alles ist Kommunikation und sie wird mehr von den Emotionen bestimmt als vom Sachfragen! Wer das im Kopf hat und umsetzen kann, ist deutlich im Vorteil!
Leicht gesagt und nicht so leicht umzusetzen. Echt Arbeit.
tl;dr
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combridge,
Donnerstag, 16. Mai 2013, 15:43
Beware The Troll
http://www.teamtechnology.co.uk/troll.htm
Sind solche Strategien bereits diskutiert?
Sind solche Strategien bereits diskutiert?
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